Tipps für die Jahrmarkt Fotografie
Außer der Perspektive sind noch andere Faktoren entscheident, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Um in Ruhe fotografieren zu können, sollten natürlich möglichst wenig Menschen zugegen sein. Oftmals ist dies während Arbeitstagen in den frühen Abendstunden der Fall. Vorteil ist, dass man dann noch die Blaue Stunde nutzen kann, was für eine schöne Farbgebung sorgt. In den späteren Abendstunden, wenn der Himmel schwarz ist, sind die Kontraste vielleicht nicht mehr so interessant. Des Weiteren muss das „Recht am eigenen Bild“ beachtet werden. Im Grunde ist es laut dem Urheberrechtsgesetz nur erlaubt Personen zu fotografieren, die ihr schriftliches Einverständnis gegeben haben. Auch Betreiber von Fahrgeschäften sehen es eventuell nicht gern, wenn ihre Attraktion fotografiert wird. Bevor man also drauflosknipst, sollte zumindest ein mündliches Einverständnis eingeholt werden, um nachfolgenden Ärger zu vermeiden.
Neben diesen elementaren Dingen sind natürlich auch die richtigen Kameraeinstellungen wichtig; um dabei möglichst flexibel zu sein, ist eine Spiegelreflexkamera natürlich am besten geeignet.
So sollte, sofern verhanden, die Spiegelvorauslösung aktiviert werden, um unerwünschte Verwacklungen durch den Spiegelschlag zu verhindern. Besonders wichtig ist dies, wenn die Belichtungszeit länger als 1/60 Sekunde werden soll, was für eine schöne Bewegungsunschärfe unerlässlich ist.
Um die Schärfentiefe perfekt unter Kontrolle zu haben, empfiehlt sich die Blendenautomatik. Dann muss lediglich die Verschlusszeit angepasst werden. Für gute Ergebnisse gibt es keinen Richtwert; je nach intensität der Beleuchtung von Fahrgeschäften kann sie zwischen 1/50 und zwei Sekunden liegen, je nachdem welchen Effekt erzielt werden soll. Sofern eine Bewegungsunschärfe gewünscht ist, ist es auch nicht nötig den ISO Wert extrem hoch zu setzen, da die korrekte Belichtung ohnehin durch die längere Belichtungszeit ausgeglichen wird.
Es kann aber sehr schwierig sein die Bewegungsunschärfe gut hinzubekommen, da neben der Verschlusszeit auch das Tempo des Karusells entscheidend ist. Daher ist es besser den ISO Wert unter 500 zu lassen und die Belichtung mit Blende und Zeit zu steuern. Eine geöffnete Blende (um f6; nicht kleiner, da sonst die Schärfentife zu gering ist das heißt der Hintergrund wird unscharf) bei einer Verschlusszeit von etwa 1-2 Sekunden und einem ISO Wert von ca. 500 sind gute Ausgangswerte. Sind einige Teile dann über- oder unterbelichtet, kann in Drittelschritten in die entsprechende Richtung korrigiert werden. Ist die Bewegungsunschärfe nicht wie gewünscht, wird entweder die Zeit verkürzt oder der ISO Wert verringert.
Damit die Unschärfe auch dort bleibt, wo sie hin soll, ist es zudem unerlässlich mit einem Stativ zu arbeiten.