Sind Objektive von Fremdherstellern grundsätzlich schlechter?
Dies ist eine Frage, die jeden ambitionierten Fotografen beschäftigt. Die einen sind dafür, die anderen dagegen, doch verallgemeinern lässt sich diese Frage nicht.
Denn es kommt immer auf das Objektiv und das Kameramodell an. Bei einem neuen Modell, welches gerade erst auf den Markt gekommen ist, kann es durchaus sein, dass sie bei Fremdobjektiven aufmuckt und z.B. den Autofokus nicht aktiviert.
Nicht immer ist teurer auch besser
Bei älteren, aber bewährten Kameramodellen sind Fremdobjektive hingegen gleich gut, wenn nicht besser geeignet. Ultraschallmotor sowie Autofokus funktionieren einwandfrei und auch die Bildqualität lässt nichts zu wünschen übrig.
Besonders gilt das für das Tamron 70-300 mm Objektiv. Da dies sehr beliebt ist, wird es ständig weiterentwickelt und perfektioniert, sodass es einem Nikkor Objektiv in Nichts nachsteht. Zudem ist es fast um die Hälfte preiswerter, aber nicht billiger als das „Original“.
Hilfreich kann es auch sein, Erfahrungsberichte von anderen Nutzern zu lesen. Dann erhält man ein konkretes Feedback wie Personen mit unterschiedlicher Handlungsweise mit dem Objektiv zurecht kommen.
Dennoch hat Qualität ihren Preis
Nicht immer lässt sich auf die günstigere Variante ausweichen. Es gibt zum Beispiel auch Fisheye Objektive von Fremdherstellern, welche aber mit starken Einschränkungen, wie fehlenden Autofokus oder schwerer Bedienung behaftet sind. Für professionelle Fotos und leichtes Arbeiten, welches die Konzentration auf die Bildgestaltung ermöglicht, ist es deshalb auf lange Sicht besser die größere Investition zu planen.
Grundsätzlich aber sollte man sich vor einem Objektivkauf etwas Zeit nehmen und das gewünschte Objektiv vor dem Kauf für ein Wochenende mieten und ausgiebig testen. Wird es dann gekauft, wird, zumindest ein Teil der Miete, auf den Preis angerechnet, sodass keine bis wenige Extrakosten anfallen.