Robert Capa
Robert Capa (1913-54) gilt als der Kriegsreporter schlechthin. Wie die „New York Times“ berichtet, sind jetzt rund 3.000 verschollene Aufnahmen des ungarisch-amerikanischen Fotografen aufgetaucht.
Sein berühmtestes Bild, „Loyalistischer Soldat im Moment seines Todes“ (1936) aus dem Spanischen Bürgerkrieg gibt bis heute Rätsel auf: Wer war dieser Soldat? Wie gelang Capa die präzise Aufnahme des Kopfschusses?
Tatsächlich war bislang nur ein Bruchteil von Capas Aufnahmen aus dem Spanischen Bürgerkrieg bekannt. Capa hatte einen Koffer mit rund 3.000 Negativen 1940 in Paris verloren; er ging bis zu seinem Tod davon aus, dass der Koffer mitsamt seines Inhalts zerstört worden war. Wie sich jüngst herausstellte, stimmt das nicht: Der Koffer gelangte nach Marseille; von dort aus nahm ihn ein mexikanischer General mit nach Mexiko-Stadt, wo er mehr als fünfzig Jahre versteckt blieb.
Der Fund könnte sich als wahrer Schatz entpuppen: Capa, der Prototyp des Kriegsreporters, schoss im Spanischen Bürgerkrieg unbestritten seine besten Bilder. In späteren Jahren kokettierte er häufig mit seinem eigenen Macho-Image; letztlich führte es ihn in den Tod, als er 1954 in Vietnam auf eine Landmine trat.