Reisefotograf Steve McCurry
Manche Fotografien gehen um die Welt und bleiben auch Jahrzehnt nach ihrem Entstehen im Gedächtnis. Eines davon stammt von Steve McCurry, nämlich das Bild einer jungen afghanischen Frau, die starr in die Kamera schaut.
Auf dem Foto sitzt sie vor einer schlichten grünen Wand und trägt ein rotes Kleidungsstück, welches ihr Gesicht umspielt. Doch die Augen sind das auffälligste an ihr; sie haben einen ängstlichen, entschlossenen aber auch einen gewissen unschuldigen Ausdruck.
Sharbat Gula – das (un-) bekannte Mädchen
Schon als McCurry das Foto schoss, wusste er, dass es ein starkes Foto war, doch über seine Zukunft konnte er zu diesem Zeitpunkt, im Jahr 1984, noch nichts sagen. Es sollte eine große werden. Über einen Dolmetscher hat er ein paar Worte mit ihr gewechselt, bevor er sie porträtierte. Sie erklärte sich zu dem Foto, das seit 27 Jahren jeder kennt, einverstanden.
Zum Glück für beide Beteiligten; es erschien auf dem Cover der National Geographic und hatte den Effekt einer einschlagenden Bombe. Ein Resümee Steve McCurrys lautet, dass viele Leute ihr helfen wollte, Geld und Kleidung schickten. “Einige Männer wollten sie sogar heiraten”, sagte er in einem Interview.
2002 suchte McCurry sie im Rahmen einer Dokumentation erneut. Und mit viel Anstrengung und ein wenig Glück fand er sie im selben Camp wie damals wieder. Sharbat Bula erinnerte sich daran, fotografiert worden zu sein, aber bisher hatte sie das Ergebnis nicht gesehen. Ein wenig überrascht und auch verdutzt war sie über die viele Aufmerksamkeit, für die ihr Foto sorgte.
Steve McCurry – ein weit gereister Fotograf
Mit 22 stand für McCurry fest, dass er Fotograf werden wollte. Bevorzugt fotografiert und arbeitet er in Indien, eines seiner liebsten Länder. Gerade deshalb, weil die Unterschiede und Kontraste dort so stark sind. Oft leben die Menschen an mittelalterlichen Wegen direkt neben modernen Hochhäusern.
In Schwarz Weiß fotografiert er übrigens nie. Schließlich ist die Welt in Farbe, also macht es für ihn mehr Sinn, sie so aufzunehmen wie sie ist. Einige Seiner Werke sind hier zu bewundern.
Wirklich nur genial.Mehr braucht man dazu nicht sagen
Gruß Ralph Klein