Kameratechnik

Moderne Digital – Kamera – Technik Teil 1: Bildstabilisator

Bildstabilistationssysteme dienen dazu, auch bei schlechten Lichtverhältnissen und den daraus resultierenden langen Belichtungszeiten, noch verwacklungsfreie Bilder ohne Stativ machen zu können.
Je nach System und Hersteller ist somit eine bis zu 16-fach längere Belichtungszeit „aus der Hand“ möglich.  Der Gewinn durch den Stabilisator beträgt also bis zu vier Blendenwerte. Ebenso bedeutet dies natürlich, dass bei gleich langer Belichtung eine längere Brennweite möglich ist, ohne ein verwackeltes Bild zu erhalten. Abhängig von  Modell, Preis und Kamerahersteller kommen unterschiedliche Bildstabilisierungssysteme zum Einsatz. Man unterscheidet zwischen elektronischen und optischen Stabilisatoren.
Bei den optischen Lösung findet eine Stabilisierung statt, indem die Bewegung der Kamera intern durch eine  elektronisch gesteuerte Gegenbewegung der Linsen (Canon, Leica, Sigma, Nikon, Panasonic) oder aber durch eine Bewegung des Bildsensors (Pentax, Sony, Ricoh, Olympus) ausgeglichen wird.
Der Vorteil der Stabilisierung über den Bildsensor ist unter anderem die Tatsache, dass eine Stabilisierung mit jedem verwendbaren Objektiv möglich ist. Dies ist natürlich ein unschlagbarer finanzieller Vorteil, da herkömmliche Objektive weitaus preiswerter sind. Die Stabilisierung im Objektiv liefert hingegen auch schon ein stabilisiertes Bild im Sucher. Aus diesem Grund finden diese Systeme ebenfalls in Ferngläsern Verwendung.

Canon IS Objektiv mit optischem Bildstabilsator

Die elektronische Stabilisierung findet je nach Hersteller durch interne Berechnungen am Bild statt. Hier kommen verschieden hochwertige Varianten zum Einsatz. Allen gemein ist aber, dass sie die Bildqualität beeinträchtigen und nicht an optische Lösungen heranreichen. Sie kommen deswegen in preiswerteren Kompaktkameras und Camcordern zur Anwendung.
Auf ähnliche Weise ist auch eine nachträgliche Stabilisierung durch Softwarelösungen am PC ebenfalls noch bedingt möglich.