Kamerazubehör: Die Streulichtblende
Meist wird sie nur als stylisches Accessoire an der Kamera herumgetragen: die Streu- oder Gegenlichtblende. Doch sie kann viel mehr als nur professionell aussehen.
In erster Linie soll sie Streulicht und Blendenflecke verringern, wodurch die Qualität der Fotos in einigen Situationen entscheidend verbessert werden kann. Bemerkbar macht sich das in stärkeren Kontrasten und dem entsprechendem Detailreichtum. Sind bei einem Motiv also Details wichtig, nicht auf die Gegenlichtblende verzichten.
Um aber die Funktion der Gegenlichtblende zu verstehen, muss erst einmal geklärt werden, was Blendenflecke sind. Sie entstehen, wenn Sonnenlicht direkt auf die Frontlinse des Objektivs fällt. Je nach Vergütung und eingesetzten Filtern entstehen bunte Punkte und eine Kontrastminderung auf dem Foto, wobei erstere nicht immer störend wirken. Blendenflecke können gezielt als Gestaltungsmittel eingesetzt werden. In diversen Bildbearbeitungsprogrammen gibt es auch Filter, die diesen Effekt nachahmen.
Zudem bietet eine Gegenlichtblende auch einen mechanischen Schutz der Frontlinse und Filtern vor Schmutz und Beschädigungen. Deshalb ist es sinnvoll, ausschließlich auf das Objektiv abgestimmte Gegenlichtblenden zu verwenden. Sind beide Komponenten nicht aufeinander abgestimmt, kann es zu einer Abdunklung an den Rändern, also Vignettierung, kommen.
Auffällig ist auch die unterschiedliche Bauform. Je länger die Brennweite ist, desto länger kann auch die Gegenlichtblende sein, ohne dass es zu einer Vignettierung kommt. Bei Brennweiten um 24-120 mm sind die Gegenlichtblenden meist ausgeschnitten, sodass sie einen optimalen Schutz bieten. Bei größeren Brennweiten um 70-300 mm sind sie meist nicht ausgeschnitten.
Bei Zoomobjektiven wird die Gegenlichtblende an die kürzere Brennweite angepasst, deshalb bieten sie im extremen Telebereich nicht den optimalen Schutz vor Streulicht.