Gute Ergebnisse mit der Festbrennweite erzielen
Wozu gibt es Festbrennweiten, wo doch Zoomobjektive viel mehr Spielraum bieten? Ganz einfach: sie sind meist Lichtstärker und haben eine bessere Abbildungsqualität. Das macht sie ideal für Porträtaufnahmen, da es besonders leicht ist, den Hintergrund unscharf verschwimmen zu lassen.
Doch ihr größter Vorteil- nämlich die guten Porträtaufnahmen- ist auch ein Nachteil. Kann man sich mit der Kamera nicht bewegen, fällt es schwer auf das Objekt scharf zu stellen. Dies macht die flexible Blende meist jedoch wett. Mit einem Verhältnis von meist 1:1,4 lässt es sich auch in düsteren Umgebungen ohne Blitz fotografieren. Nicht nur das ist möglich: wo die größtmögliche Blendenöffnung bei Zoom-Objektiven die Gestaltung mit der Schärfentiefe einschränkt, hat man bei Festbrennweiten durch die konstante Blendenöffnung viel mehr Freiheiten.
Bei einer Festbrennweite von 85 mm und dem Fokus auf die Augen lässt sich so ein intensiver und direkter Ausdruck vermitteln. Verstärkt wird dies durch die hohe Bildqualität. Da sie auch weniger Linsen bestehen, welche nicht gegeneinander bewegt werden müssen, ergeben sich auch weniger optische Fehler, welche nicht immer mithilfe eines Fotobearbeitungsprogramms korrigiert werden können.
Um dann auch wirklich gute Ergebnisse zu erzielen, müssen natürlich die Einstellungen stimmen. Für Outdoor-Porträts ist die Zeitautomatik („a“ oder „Av“) gut geeignet. Bei hellem Licht kann um ein bis zwei Stufen abgeblendet werden, das ergibt eine geringere Schärfentiefe, sodass nur das Hauptmotiv scharf bleibt. Bei geringerem Licht wird die Blende entsprechend vergrößert.
Da die Augen das ausdrucksvollste an einem Gesicht sind, sollte auch darauf scharf gestellt werden. Arbeitet man mit dem Autofokus, muss der Punkt aus der Bildmitte nach rechts oder links verschoben werden. Dies benötigt jedoch einige Übung, da schnell die Augenbrauen anvisiert werden. Dadurch bleiben die Augen jedoch weich und erhalten weniger Ausdruck.
Um den herzustellen, empfiehlt es sich zusätzlich Kontakt zu dem Modell herzustellen. Eine Aktion des Fotografen ruft meist eine Reaktion des Modells hervor, wodurch interessante Gesichtsausdrücke entstehen können. Dann heißt es nur noch: schnell auslösen, um diesen besonderen Moment auch einzufangen.
„Bei hellem Licht kann um ein bis zwei Stufen abgeblendet werden, das ergibt eine geringere Schärfentiefe, sodass nur das Hauptmotiv scharf bleibt.“
Bitte korrigieren. Je stärker man abblendet, desto größer wird die Tiefenschärfe. Max. Blendenöffnung (kleine Blendenzahl bsp. 2,0) = gerine Schärfentiefe. Kleine Blendenöffnung (große Blendenzahl bsp. 25)= große Schärfentiefe.