Grundlagen Bildgestaltung – So wirken Landschaftsaufnahmen besser
Landschaften sind neben Porträtfotos das am meisten aufgenommene Motiv. Doch nicht jede Aufnahme wirkt und zieht einen zweiten Blick auf sich. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, ein paar Gestaltungsregeln anzuwenden.
Ein gutes Foto hängt nicht nur von einem spannenden Motiv ab. Es muss auch an der richtigen Stelle platziert sein. Manchmal ist eine Aufnahme zwar gut, mit ein paar gestalterischen Kniffen wäre sie aber besser.
Vordergrund macht Bild gesund
So lautet eine alte Fotografenweisheit, welche noch heute gilt. Ohne spannenden Vordergrund wirkt ein Bild unspannend und langweilig. Damit zusammen hängt ebenso der Schärfeverlauf. Das Motiv im Vordergrund muss nicht immer gestochen scharf sein. Eine leichte Unschärfe vor und hinter dem eigentlichen Hauptmotiv verleiht einem Bild Tiefe und verleitet den Betrachter dazu, das gesamte Foto zu „erkunden“.
Neben Schärfeebenen spielt auch die Farbe eine große Rolle bei Landschaftsaufnahmen. Am besten wirken starke Kontraste. Um diese zu erzeugen genügen schon ein strahlend blauer Himmel und sonnenbeschienene Blüten im Vordergrund. Haben die Blüten alle dieselbe Farbe, ist der Kontrast noch stärker und überzeugt durch klare Farben, welche dem Betrachter entgegen strahlen.
Aufnahme und Nachbearbeitung
Ein weiterer Faktor bei Landschaftsaufnahmen ist die Verteilung von Lichtern und Schatten. Ein heller Lichtstreif etwa, ist ideal geeignet um den Blick zu lenken und so die Tiefenwirkung zu verstärken. Zu beachten ist, dass der Blick zuerst von hellen Bereichen angezogen wird. Nutzt man dieses Wissen und legt den hellsten Bereich in den Hintergrund, lässt sich auch ein schattiges Motiv in den Vordergrund stellen, sodass es dem Betrachter als Erstes ins Auge fällt.
Nicht immer ist die Situation optimal für Landschaftsaufnahmen. Dies ist aber noch lange kein Grund, die Kamera liegen zu lassen. Kleinere Korrekturen, wie flaue Farben, Bildausschnitt oder ein leichtes Bildrauschen, zu dessen Vermeidung es hier effektive Tipps gibt, sind schnell mit einem Bildbearbeitungsprogramm behoben.
Neuerdings lässt sich bei einem durchgehend scharfen Bild auch nachträglich der Effekt der Schärfentiefe einfügen. Dies sollte jedoch nur begrenzt eingesetzt werden, da diese Art der Nachbearbeitung einen hohen Qualitätsverlust zur Folge hat.