Fotografische Fachbegriffe: Verzerrung und Verzeichnung
Auch in der Fotografie gibt es eine Menge Fachbegriffe, die nicht jeder auf Anhieb versteht. Zwei davon tauchen oft bei der Architekturfotografie auf und sollen hier erklärt werden.
Die Begriffe lauten Verzerrung und Verzeichnung und beschreiben auch zwei starke Probleme, die nicht ohne Probleme gelöst werden können. Mit ein paar Tricks lassen diese sich aber durchaus vermeiden oder in der Bildbearbeitung korrigieren.
Schwierige Begriffe einfach erklärt
Eine Perspektivische Verzerrung ist nichts anderes als stürzende Linien. Diese entstehen, wenn man sich nah vor einem Gebäude befindet und die Kamera dann nach oben richtet, um alles aufs Bild zu bekommen.
Eine Möglichkeit diese schon bei der Aufnahme zu vermeiden, ist, sich auf „Augenhöhe“ mit dem Gebäude zu begeben, was allerdings selten möglich ist. Einfacher ist schon das Verwenden von einem Schift Objektiv. Bei diesem lässt sich per Schraubmechanismus die optische Achse verschieben, sodass der gewünschte Bildausschnitt gewählt werden kann, ohne das stürzende Linien entstehen.
Als letzte Alternative kann das Motiv mit stürzenden Linien aufgenommen werden und später per Bildbearbeitung entzerrt werden. Da es mittlerweile Spezial Software, auch kostenlose, wie diese hier, gibt, ist diese Variante nicht die schlechteste.
Problemfall Verzeichnung
Gegen die Verzeichnung gibt es leider nicht so viele Möglichkeiten. Dieser Begriff besagt, dass gerade Linien, besonders die am Bildrand, gekrümmt dargestellt werden. Dies ist ein Objektiv Fehler, kann also nur durch hochwertiges Equipment ausgeglichen werden.
Für professionelle Architektur Fotografie eignen sich also gut verarbeitete Festbrennweiten besser als die sonst beliebten Zoom Objektive. Diese verursachen bei einer weitwinklingen Brennweite eine nach außen Gewölbte Verzerrung (auch tonnenförmig), während sich die Linien bei eine Tele – Brennweite nach innen (kissenförmig) wölben. Bei der Normalbrennweite (um 55 mm) kann man mit einer recht guten Normalen Darstellung rechnen.
Diese Fehler fallen im besonderen bei Architektur und Landschaftsaufnahmen auf, wo es stark auf die geraden Linien ankommt, etwa den Außenseiten eines Gebäudes oder geraden Horizonts. Weniger auffällig, bzw. störend, sind sie bei Porträt Aufnahmen, da die verschiedenen Strukturen die Fehler gut kaschieren.