Filmen mit der DSLR
Immer mehr Digitalkameras besitzen eine mehr oder weniger gute Filmfunktion. Doch ist es wirklich so sinnvoll mit einem Fotoapparat Filme zu drehen?
So ganz stimmt die bezeichnung „Fotoapparat“ jedoch nicht. Eine DSLR ist eine Fotokamera, die erstaunlich gute Ergebnisse im Filmbereich liefert. Dies liegt an dem großen Sensor, welcher besonders viele Infotmationen speichert und vor allem mehr Flexibiltät bietet als ein Camcorder. Auf den Sensor bezogen heißt das: es bietet sich viel mehr kreative Gestaltungsmöglichkeiten, etwa durch unschärfe. So kann der Blick des Betrachters durch eine kleine Blendenzahl gezielt auf die Haupthandlung gelenkt werden, zum Beispiel auf den Darsteller. Bei Camcordern, die diese Funktion nicht besitzen, wirkt der Film durchgehend scharf, was für weniger Spannung sorgt.
Wer ersteinmal „Trockenübungen“ machen möchte, ist mit einer DSLR auch gut bedient. Durch die Live View Funktion sieht der Filmende die Szenen direkt auf dem Bildschirm, so wie er sie aufnehmen würde. Da der Spiegel dazu hochgeklappt wird, ist es nicht möglich, die Szene durch den Sucher zu betrachten.
Weniger für das Filmen geeignet sind hingegen kompakte Digitalkameras. Da die Technik hier viel komprimierter ist als bei DSLRs oder Camcordern, lässt die Qualität zu wünschen übrig. Die Panasonic Lumix DMC-TZ7 zum Beispiel liefert zwar viele Filmfunktionen, weist aber, gerade bei niedrigen ISO Werten ein erhöhtes Bildrauschen auf, was eigentlich erst bei höheren Werten geschehen sollte. Dies mag an dem kleinen Sensor liegen, welcher von Haus aus empflindlicher für die Störungen ist.
Wen das nicht stört, erhält ein kleines Allround Talent; es beeindruckt vor allem durch das geringe Gewicht und der leise ausfahrende Zoom.
Diese werden jedoch auch bei den DSLRs ständig verbessert, zuletzt bei der neu erschienenen Nikon D5100. Wer also neue kreative Wege gehen und seinen Horizont erwietern möchte, sollte sich seine Spiegelreflexkamera genauer ansehen und einen Ausflug in die Filmerei mit ihr Wagen.