Farben mit Photoshop verstärken
Dass digitale Bilder – vor allem solche, die als RAW-Datei aufgenommen wurden – in der Regel eher flau und flach wirken, was Farben und Kontraste angeht, ist keine Neuigkeit. Natürlich ist die RAW-Datei erst einmal dafür da, um „entwickelt“ zu werden.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Farben, Helligkeit und Kontrast zu verändern. Das große Manko bei dieser Sache ist jedoch, dass jede Veränderung, die im RAW-Konverter vorgenommen wird, auf das gesamte Bild wirkt. Möchte man beispielsweise nur einen bestimmten Bereich innerhalb des Bildes optimieren, hat man hier schlechte Karten. Die RAW-Entwicklung dient also in erster Linie dazu, grundlegende Veränderungen vorzunehmen, die das komplette Bild betreffen.
Danach können dann die Partien bearbeitet werden, die eben nur vereinzelt einer Veränderung bedürfen. Welche Methode zur Farbverstärkung sich in meinem Workflow gut bewährt hat, beschreibe ich euch im Folgenden:
Angenommen ihr habt das folgende Bild in Photoshop geöffnet
und möchtet nun den blauen Himmel in seiner Farbigkeit verstärken.
Wie geht ihr vor?
Legt eine neue Füllebene an. Dies funktioniert über das Menü:
Ebene – Neue Füllebene – Einzelne Farbe
In dem sich öffnenden Menü wählt ihr den Modus „Weiches Licht“ und belasst die Transparenz bei 100%.
Nach dem Bestätigen könnt ihr die gewünschte Farbe auswählen. In unserem Beispiel Blau für den Himmel.
Jetzt erscheint in der Ebenenpalette eine neue Ebenenmaske, die eure gewählte Farbe enthält. Die Farbe wird zunächst einmal auf
das gesamte Bild angewendet. Um nur Teile des Bildes in ihrer Farbigkeit zu verstärken könnt ihr die Maske erst einmal mit dem Shortcut „Apfel i“ (für Mac) oder „Strg i“ (für PC) umkehren und somit ausblenden. Nun müsst ihr nur noch mit weißer Vordergrundfarbe und dem Pinselwerkzeug die Bereiche frei malen, die verstärkt werden sollen.
Welche Teile des Bildes ihr bereits frei gemalt habt, könnt ihr auch in der Ebenenpalette kontrollieren. Das Maskensymbol stellt genau diese Stellen als weiße Stellen dar.
Die Methode ist sehr simpel und schnell in der Handhabung, daher rate ich euch, sie auszuprobieren und in euren eigenen Workflow mit einzubeziehen.