Brennweiten richtig einsetzen: Ultra Witwinkel Objektive
Die beste Kamera ist nichts wert ohne die passende Optik. Doch wenn man sich über kurz oder lang ein neues Objektiv kauft, muss man damit auch umgehen können, denn jedes hat seine bestimmten Eigenschaften.
Das besondere an Weitwinkelobjektiven etwa ist, dass sie eine größere Brennweite als das menschliche Augen haben, welches bei etwa 30-50 mm liegt.
Bekommt man mehr auf´s Bild, die Brennweite von Weitwinkelobjektiven liegt zwischen 11 und 35 mm, heißt das noch lange nicht, dass man möglichst viel darauf packen muss. Vielmehr kommt es auf die richtige Bildgestaltung an. Das heißt, um nicht überladen zu wirken, sollte das Bild in Vordergrund, Mitte und Hintergrund aufgeteilt sein. Da gerade ersteres schwierig werden kann, ist es am einfachsten einen Stein oder eine einzelne Blume ganz vorn zu platzieren.
Dann ist jedoch noch Vorsicht bei der Schärfentiefe geboten. Da diese bei Weitwinkelobjektiven sehr viel höher als bei Telezoomobjektiven ist, muss die Blende bewusst gewählt werden. Dies geschieht am besten mit der Zeitautomatik („A“ oder „Av“), dann kann der Fotograf sich auf die Schärfentiefe konzentrieren und verschwendet keinen Gedanken an die passende Zeit. Auch die Fokussierung muss stimmen, damit die Aufnahme von vorn bis hinten scharf ist.
Da Weitwinkelobjektive meist in der Naturfotografie eingesetzt werden, ist der Einsatz von Filtern durchaus sinnvoll. Ein Polfilter etwa kann Reflexionen mindern und die Farben verstärken. Es sollten aber nicht zu viele Filter eingesetzt werden (auch die Kamerainterne), da sonst eine Vignettierung entstehen kann.
Da schon die Brennweite anders als das herkömmliche Blickfeld ist, lohnt es sich das Ganze auf die Spitze zu treiben und eine ungewöhnliche Perspektive zu wählen. Aus der Froschperspektive etwa lassen sich dramatische Bildkompositionen erstellen, die nicht mit der gewohnten Art zu sehen zu tun haben. So wird das Bild für den Betrachter interessant und erhält mehr Spannung.