SHOOT! – ungewöhnliche Bilder zu besichtigen
Berlin ist mit eine der wichtigsten Metropolen, wenn es um die Fotografie geht. Hier findet man nicht nur immer aufregende und neue Motive für eigene Bilder, sondern kann sich auch Anregungen von großen Künstlern holen.
Eine Möglichkeit wird auch Hobbybastler begeistern. Vom 5. Februar bis 27. März 2011 gibt es im C|O Berlin eine Ausstellung historischer Fotografien von sogenannten Foto-Schießständen zu sehen. Da es immer schon sehr schwierig war, ein Selbstporträt zu machen, wurde nach dem Ersten Weltkrieg eine begehrte Jahrmarktsattraktion entwickelt: Der Fotoschuss. Anstatt auf Plastiksterne zielte man hier auf einen Auslöser, der bei einem Treffer auslöste und ein Foto schoss.
Das Ergebnis war nicht immer toll; ungläubige staunen getroffen zu haben oder bewusst geschnittene Grimassen werden genauso gezeigt wie Bilder, die man als „visuelles Harikiri“ beschreiben könnte. Aber genau darauf kommt es an. Diese fast vergessene Form der Fotografie wieder aufzuarbeiten und in die Erinnerung zurückzuholen.
Um das Ganze noch interessanter zu machen, gibt es nicht nur etwas zu schauen, sondern auch zu tun; Im Zentrum der Ausstellung geht es darum einen Foto-Schießstand zu rekonstruieren und das Gefühl zu erleben, wie es ist, auf der Jagd nach einem Selbstporträt zu sein.
Am 4. Februar um 19 Uhr war Eröffnung, aber die Ausstellung läuft noch bis zum 27. März und ist täglich zu besichtigen. Geöffnet ist von 11-20 Uhr in der Oranienburger Str 35/36 in 10117 Berlin. Der Eintritt kostet 10, ermäßigt 5 Euro. Mag sich auf den ersten Blick viel anhören, ist es aber bestimmt nicht, da man die einmalige Möglichkeit hat, einen rekonstruierten Foto Schießstand auszuprobieren. Diese Gelegenheit hat man bestimmt nicht alle Tage.