Garry Winogrand: Meister der Straßenfotografie
Wohl einer der bekanntesten, wenn nicht sogar der Begründer der Straßenfotografie, war der New Yorker Fotograf Garry Winogrand. Nach einem Malerei Studium widmete er sich in den 50er Jahren der Fotografie und hinterließ einen umfassenden Schatz an bewegenden, lustigen und nachdenklich stimmenden Alltags Aufnahmen.
Garry Winogrand: Godfather of Street Photography
Garry Winogrand als Künstler zu bezeichnen, ist zu wenig. Er war mehr ein Historiker oder Sozialforscher, der in seinen Bildern das facettenreiche Leben der Amerikaner festhalten wollte. Beeinflusst von den Werken American Photographs von Walker Evans und The Americans von Robert Frank stürzte er sich in den 50ern auf die Straßen New Yorks und verknippste mit seiner 35 mm Leica Unmengen an Filmmaterial, ohne dabei wahllos vorzugehen.
Frei nach seinem Motto „Ich fotografiere, um herauszufinden, wie etwas aussieht, wenn es fotografiert wurde.“, suchte er sich seine Motive mit Sorgfalt aus und achtete sehr auf Perspektive und interessante Effekte.
Dieses Vermögen aus alltäglichen Momenten besondere Motive zu filtern und gewusst in Szene zu setzen, prägte auch seine Arbeit für das amerikanische Modemagazin Harper’s Bazaar.
Ein manischer Fotograf und seine Leica
In den 60ern widmete er sich dann eher sozialen Themen, die fortan seine Bilder dominieren. Dabei stellte er bewusst die menschlichen Beziehungen im öffentlichen Raum in den Vordergrund.
Mitte der 70er Jahre entstand dann die Fotoserie „Women are beautiful“, die vor allem die Entwicklung von Fashion- und Popkultur anhand von Straßen Aufnahmen dokumentiert.
Zum Zeitpunkt seines Todes hinterließ der Mitbegründer der Straßenfotografie 1984 über 300.000 Aufnahmen und an die 2500 Filmrollen. Ein Großteil seines Gesamtwerkes wird heute im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt.