Kameramodelle

Die Holga

Sie ist bunt, sie ist schrill, sie ist kultig – und sie ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack: Die Holga. Die Kamera mit dem komischen Namen. Die, die immer so unscharfe und unberechenbare Bilder macht.

„Was will man mit so einer Kamera?“, fragt ihr euch jetzt. Ausbrechen aus dem Zwang, bis ins Detail perfekte Bilder zu machen, spontan fotografieren – aus der Hüfte sozusagen. Einfach mal alle Regeln der Fotografie über Bord werfen und sich der Lomografie widmen. Und vor allem – und das ist heutzutage leider gar nicht mehr so üblich – back to the roots! Denn wer das Leben mit der Holga dokumentiert, der hält es auf Film fest, und zwar auf feinstem Mittelformat-Rollfilm. Weg mit dem digitalen Chip, aufhören mit der Fließband-Knipserei. Die Holga liefert einzigartige (teils auch eigenartige) kleine Kunstwerke.

Die Holga ist eine aus China stammende Mittelformatkamera, die durch ihre eher billige Bauart für jeden erschwinglich ist. Die Filmmaske im Inneren der Kamera kann herausgenommen werden, so dass wahlweise Bilder im Format 6 x 6 cm oder 4,5 x 6 cm gemacht werden können. Die wenigen Einstellungsmöglichkeiten der Holga beziehen sich auf die Wahl der Blende (f 8 und f 11), die Fokussierung (1, 2, 6, 10 Meter) und bei neueren Modellen die Farbfolie für den Blitz.

Ihre technischen Eigenheiten wie Farbverfälschungen, außergewöhnliche Effekte, mehr oder minder starke Vignettierung, Unschärfen oder Streulicht machen den Charme der Kamera aus. Man weiß also nie so genau, wie das Bild aussehen wird, das man gerade aufgenommen hat. Ausprobieren ist angesagt!

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