Foto-Tipps

Picasa – Kostenlose Bildverwaltungs – Software von Google Teil 2 Bearbeitung

Nachdem es im ersten Teil um die Verwaltung der Bilder ging, dreht es sich im zweiten Teil um die Bearbeitung . Die Bilder sind nun importiert und in Alben organisiert. Nun kann man aber ja auch noch einiges mit ihnen anstellen.

Mit einem Doppelklick auf ein Vorschaubild gelangt man direkt zur Bearbeitungsansicht. Wenn das lustige Symbol (Hut mit Propeller) ganz rechts unten angeklickt ist, ist auch die Ansicht für das Histogramm und die EXIF-Daten der Datei (so sie denn welche hat) aktiviert. Allerdings hat Picasa da so seine Macken. In meinem Fall zeigt es die EXIF-Daten nicht an. Die Online-Hilfe (welche dummerweise nicht als Offline-Variante verfügbar ist) sagt mir dazu, dass EXIF-Daten aus RAW-Bildern nur bei CRW-Dateien unterstützt werden, für die es zugehörige .THM-Dateien gibt. Die habe ich aber nicht mit gespeichert und somit gibt es hier auch keine EXIF-Informationen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass mit anderer Software, die ich später noch unter die Lupe nehmen will (beispielsweise bei XnView) dieses Problem nicht auftritt.

Auf der linken Bildschirmseite befinden sich jetzt auf drei Reiter verteilt alle Bearbeitungsmöglichkeiten die Picasa zu bieten hat.

Hier läßt sich das Bild zuschneiden, wobei die gängigsten Formate für spätere Abzüge oder Drucke der Bilder schon vorgegeben sind. Beim selbstgewählten Format fehlt leider die Möglichkeit ein genaues Maß in Pixeln oder einer Längeneinheit anzugeben. Auch beim Ziehen des Rahmens im Bild wird dergleichen nicht angezeigt. Die Größe ist erst danach in der blauen Leiste mit den Bildeigenschaften zu sehen. Das Ausrichten des Bildes ist mit einem automatisch eingeblendeten Raster schnell erledigt. Zu guter letzt finden sich dort noch die Möglichkeiten das Bild aufzuhellen und Farbe und Kontrast automatisch anpassen zu lassen. Dies entweder einzeln oder über die Schaltfläche „Auf gut Glück“ auch gemeinsam.

Im Reiter Feinabstimmung findet sich die Aufhellen Funktion nochmals wieder. Ebenso wie zwei Regler zur Korrektur von Schatten und Lichtern. Außerdem lassen sich Farbstiche entweder manuell durch den Farbtemperatur Regler beseitigen, oder aber per Weißabgleich mit der Pipette durch einen Klick auf eine weiße Stelle im Bild.

Unter Effekte schließlich gibt es zum Einen die Vorgaben Scharfstellen, Sepia, SW, Wärmer Gestalten und Filmkörnung, an welchen keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden können. Die restlichen Effekte sind individuell per Regler einstellbar und intuitiv zu handhaben. Interessant sind vor allem der Verlaufseffekt um beispielsweise einen zu hellen Himmel getrennt vom Bild abzudunkeln sowie der Effekt Gefiltertes SW mit dem sich Farbfilter simulieren lassen. Somit lässt sich der Charakter einer SW Aufnahme ganz individuell bestimmen. Die unschönen Roten Augen auf manchen Blitzaufnahmen lassen sich ebenfalls im Effekte Reiter entfernen.

Am unteren Bildschirmrand finden sich, egal in welcher der beiden Ansichten man gerade ist, die verschiedenen Möglichkeiten um mit dem fertigen Bild weiter zu verfahren. Neben Dateiexport oder Web-Alben stehen noch weitere Varianten zur Verfügung.

 

Wer das Bild jedoch in einer anderen Software öffnen will , um es zu bearbeiten, muss mit der rechten Maustaste auf das Bild klicken und „Datei öffnen“ wählen. Oder aber „Auf dem Datenträger suchen“, um die Datei im Explorer anzuzeigen, falls die Software eine andere sein soll, als die von Windows zum Öffnen verknüpfte.

Dies zeigt auch gut, dass Picasa eben in erster Linie als übersichtliche Verwaltung für die Leute gedacht ist, die mit Bildbearbeitung eventuell nicht ganz so viel am Hut haben und nur wenige Änderungen vornehmen wollen um anschließend das Bild auf dem einen oder anderen Weg in die Welt zu senden. Diese Aufgabe meistert die Software ja auch wirklich gut. Ich sollte mal testen wie gut und wie schnell meine Mutter damit zurecht käme. Dies wäre sicher ein guter Maßstab für Benutzerfreundlichkeit.