Hat die Spiegelreflexkamera noch Zukunft?
Auf der diesjährigen Photokina wurden weniger Einsteiger DSLRs vorgestellt als je zuvor. Spiegellose Systemkameras, welche auf der Photokina 2008 erstmal vorgestellt wuden, sind in diesem Jahr erwachsen und somit eine ernst zunehmende Konkurrenz für die klassische DSLR geworden.
Panasonic war mit seiner Micro-Four-Thirds-Kamera der Vorreiter und bis heute haben alle (Nikon und Canon als letzte) nachgezogen, sodass ein breites Angebot an Kameras und dazu passenden Wechselobjektiven entstanden ist. Doch hält das Angebot was es verspricht?
Angebot und Nachfrage
Zwar wurden auf der Photokina kaum neue Einsteiger DSLRs präsentiert (diese folgten aber rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft), dennoch ist der Marktanteil an Spiegellosen Systemkameras noch relativ gering. Das deutsche Marktsegment wächst zwar ständig, in Großbritannien und Japan ist der Wandel jedoch deutlicher zu sehen. Hier greifen die Käufer eher zu einer Spiegellosen.
Innerhalb des Angebots an spiegellosen Kameras variiert die Bildqualität sehr stark, wer sich für einen solchen Vertreter entscheidet, sollte also gut vergleichen. Im Grunde sind alle Modelle aber der DSLR ebenbürtig. Zahlreiche Testberichte zeigen deutlich, dass sich in Sachen Bildqualität kaum ein Unterschied zeigt.
Mit oder ohne Spiegel?
Das macht die Entscheidung von anderen Faktoren abhängig. Ein wichtiges Kriterium ist somit das Handling, welches sich teilweise stark von der Spiegelreflexkamera unterscheidet. So haben nur wenige Modelle einen optischen Sucher, meist ersetzt das rückseitige Display den herkömmlichen Sucher.
Auch das Objektivangebot ist noch recht überschaubar. Canon war vorausschauend und entwickelte einen Adapter mit welchem sich alle Canon Objektive an der Eos M verwenden lassen. Andere Hersteller entwickelten einen neuen Anschluss, wodurch der Kunde darauf angewiesen ist, auf neu entwickelte Objektive zu warten. Weiter Infos zur neuen Kameraklasse gibt es hier.